Wie Arbeitswelten der Zukunft neue Kompetenzen fordern

Wir befinden uns mitten in einem Transformationsprozess.Die dazugehörigen Schlüsselqualifikationen in der Arbeitswelt sind in Veränderung. Während im Industriezeitalter der manuellen Arbeit Kraft, Ausdauer und Männlichkeit zählten, sind im Informationszeitalter die Wissensarbeiter mit harten und weichen Fähigkeiten auszustatten.  „Das ureigene Fachthema als Experte entscheidet. Wissensarbeiter der Zukunft bieten nur dann einen Mehrwert, wenn sie in der eigenen Disziplin über tiefes Expertenwissen verfügen. Dazu zählen Methoden- und Werkzeugkompetenz im Umgang mit der Ressource Wissen, Technologie- und Medienkompetenz, soziale Kompetenzen (Kommunikation, Dialog, Gruppendynamik, Verhandlungstechnik für Kooperationen), Kooperation (Netzwerke bilden, Kooperationen gestalten), Führungskompetenz und virtuelle Führung“, weiß Ursula della Schiava. Im Dienstleistungszeitalter der Kreativarbeiter braucht es eine gehörige Portion Kreativität, Innovation, Selbstverantwortung, emotionale Intelligenz, holistisches Denken, Empathie und Werteauthentizität.

Kompetenzen können dann gut entwickelt werden, wenn eine Kombination von Fähigkeiten, Kenntnissen und Haltungen, die im Hinblick auf die Erreichung eines bestimmten Ziels eingesetzt werden (Kadishi zit. nach Hendrich 2000, S. 33), stattfindet. Genau das spiegelt sich im Transformationsprozess in der heutigen Unternehmenswelt:    Die Veränderung der Zielsetzungen in Unternehmen in Richtung Virtualität, Mobilität, flache Hierarchien, Netzwerkorganisationen sind evident und bedingen ebenso neue Anforderungen an Führungskräfte und Manager. Aktuellen HR Branchenspiegeln zufolge sind die nachgefragtesten Kompetenzen Sprach- und Medienkompetenz sowie vertiefte Kenntnisse über kulturübergreifende Zusammenarbeit, Kreativität und Innovationsfähigkeit, Mobilität und Flexibilität und damit die Anforderung an Ausdauer, Zuverlässigkeit und Genauigkeit bedingen soziale Kompetenzen wie Teamfähigkeit, Integrationsfähigkeit und vernetztes Denken.

Um das Unternehmen gut verändern zu können, braucht es komplementäre Kernkompetenzen, einen hohen Offenheitsgrad, die Möglichkeiten Kompetenzen durch Einbindung potentieller Teilnehmer rasch zu erweitern, Leistungskapazität durch breites Leistungsangebot, hohe Qualität, niedrige Kosten, Prozessorientierung und im Gegensatz zur formalen Organisation eine  „amöbenhafte“ bewegte. Dazu ist es notwendig Anpassungen hinsichtlich der Organisationsstruktur vorzunehmen, Neu- und Umorganisation von Geschäftsprozessen, Abbau von hierarchischen Strukturen und Aufbau kooperationsfähigen Arbeitsstrukturen und Anpassungen hinsichtlich der arbeitsrechtlichen Konsequenzen. Hinsichtlich der Kooperation sind Regeln zur Kommunikation und zum Informationsmanagement zu treffen, auf die Verteilung der Kommunikationsanteile zu achten, und gemeinsame Normen und Werte sowie gegenseitiges Vertrauen zu schaffen und so die Kooperation zu erleichtern. Hohe Sachorientierung verbunden mit Collaborationfähigkeiten fördert die Konzentration auf die Zielerreichung. Um Produktivität zu erreichen gilt es das Dreieck zwischen Work Smart (individuelles Lernen und Verhaltensänderung), Lead Smart (Selbststeuerung und Leadership) und Measure Smart (konsequente Resultatorientierung) gut zu leben.

Zukunftsanforderungen an virtuelle Führungskräfte- Ursula della Schiava-Winkler, Academy4socialskills

Um sich persönlich verändern zu können, braucht es die Veränderungskompetenz der Mitarbeiter um sich selbst zu entwickeln, zu verändern und mit den Veränderungen in den Organisationen umzugehen, dazu zählen es komplexe, unsichere Situationen im Unternehmen zu meistern und das Aushalten von Übergängen zwischen der Veränderungszyklen.

Zukunftsanforderungen an virtuelle Mitarbeiter – Ursula della Schiava-Winkler, Academy4socialskills

Als herausfordernde psychologische Fähigkeiten gelten die Fähigkeit zur Identitätsformulierung in wechselnden Kontexten (Pluralitätskompetenz), die Möglichkeit der Herstellung eines Zusammenhangs zwischen den wechselnden Welten (Kohärenzkompetenz), die Sicherung der Autonomie (Reflexionskompetenz), die Bereitschaft und Fähigkeit Nichtverstehbares zu ertragen (Ambiguitätstoleranz), die Fähigkeit Online und Offlinewelten zusammenzuführen und auseinanderzuhalten (Differenzierungskompetenz) und die Herstellung von Gemeinsamkeiten zwischen verschiedenen Kulturen (Konsenskompetenz) als Herausforderung für das 21. Jahrhundert. Um mit Charles Darwin zu sprechen: Es ist nicht die stärkste oder intelligenteste Art, die überlebt. Es ist die Art, die sich Veränderungen am besten anpasst.

Read more: http://www.akbw.de/download/ILS2010/Arbeitswelten%202050_24.09.10_V%202.pdf

http://www.seminar-shop.com/news/fachartikel/wie_arbeitswelten_der_zukunft_neue_kompetenzen_fordern.10326068.html

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